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Braunschweig oder kein wöchentlicher Gottesdienst mehr

Wer seid ihr?

Viele von uns sind nach Braunschweig umgezogen und haben eine Gemeinde gesucht. Weil wir schon Christen waren und an Gottesdienste gewöhnt. Mit der „City Church“ hatten wir nicht gerechnet.
Zum ersten Mal in ihrem Leben sind einige von uns im Prinzenpark auf wildfremde Leute zugegangen. Haben mit einem Studentenwohnheimsnachbarn Bibel gelesen. Haben sich alle zwei Monate bei „CityChurch Unplugged“ gegenseitig ihre Geschichten erzählt. Zum ersten Mal haben wir Matthäus 28,18-20 ernst genommen.

Wir sind Andre. Wir sind Kathi. Wir sind Jogi. Wir sind Friederike. Wir sind Daniel. Wir sind Jenny. Wir sind Ina. Wir sind Leonor. Wir sind Mauritius. Wir sind Dajoni. Wir sind Giselle. Wir sind Gesine. Wir sind Kai-Hendrik. Wir sind Ruth. Wir sind David. Wir sind Speedy.
Wir sind ...

Was wollt ihr sehen?

Unter uns gibt es unglaublich viel Talent. Wir wollen lernen, uns gegenseitig zu unterstützen, mit unseren Talenten andere zu erreichen. Das ist neu für uns.
Einer ist seit Jahren bei einem großen Folkfestival dabei. Bisher ohne uns.
Eine hat Obdachlose auf dem Herzen. Wie können wir ihr dabei helfen?
Eine hat mit ihren Kindern ein Kinderprogramm in ihrem Dorf angefangen. Und für die Rentner der Nachbarschaft Kuchen gebacken. Wir wollen sie zusammen wieder besuchen. Und was ist mit unserem Gamedesigner? Den IT-lern? Dem Elektroingenieur?
Wir wollen sehen, dass dadurch Gemeinden mit Menschen entstehen, die Christsein gar nicht in Gottesdiensten denken.

Wie kam es zu dieser Idee?

Das ganze fing im Leitungsteam an. Es ging auf einmal mehr um „Menschen erreichen“ als jeden Sonntag einen Gottesdienst für mögliche Besucher anzubieten. In den Gottesdiensten ging es auf einmal um „Jüngerschaft“ und „Mentoring“. Und im Mentoring ging es auf einmal um Fragen wie: „Kannst du bis zum nächsten Mal beten und Jesus fragen, was dein nächster Schritt sein könnte?“.
Es ging auf einmal weniger darum, wie die Gemeinde sein müsste. Es ging um uns. Mich. Meine Verantwortung. Für wen eigentlich? Für die, die nur ich erreichen kann! Weil kein anderer so gut Gitarre spielt. Weil kein anderer Computerspiele programmiert. Weil ich die Ärztin bin, die bewusst in diese Gegend gezogen ist. Weil das die Freunde meiner Kinder sind. Und dann sind wir auch noch gefragt worden, für wie viele neue Gemeinden wir Glauben hätten ...

Mit welchen Herausforderungen rechnet ihr?

Wir werden uns teilweise wie Fische auf dem Trockenen fühlen.
Folkfestival? Ich höre mir nur Lobpreis an. Und auf dem Promovideo sind Linedances!
Computerspiele? Ich war froh, dass ich nach meiner Taufe aufgehört habe zu zocken ...
Obdachlose? Vielleicht kann ich Kaffee kochen?
Für uns ist das alles Neuland. Wir haben keine Ahnung, worauf wir uns wirklich einlassen.
Aber haben wir eine Wahl?

Was werdet ihr tun?

Wir haben bereits eine wunderschöne „CityChurch Vision 2020“ Tabelle mit dem genauso wunderschönen Untertitel „Wer macht was und wie können wir unterstützen?“. Das wird unsere Grundlage sein. Wenn wir uns an den „CityChurch Unplugged“-Sonntagen treffen, werden wir für die einzelnen Initiativen beten, darüber reden, wie die Unterstützung noch besser sein kann und gemeinsam jeden noch so kleinen Schritt feiern.

veröffentlicht im Mai 2020